Der Rocket Air 2012 ging mit einem hochkarätigen Contest am Samstagabend zu Ende. Die Thuner Eishalle platze mit über 7500 begeisterten Zuschauern beinahe aus ihren Nähten. Trotz winterlichen Temperaturen kochte die Halle beim Contestfinale am Samstagabend. 15 Fahrer aus 7 Ländern boten eine spektakuläre Show mit Sprüngen die im letzten Jahr kaum erdenklich waren.
Das Contestfinale konnte Martin Söderström aus Schweden für sich entscheiden. Er schaffte es als einziger den Vorjahressieger Sam Pilgrim zu übertrumpfen. Söderström legte einen sauberen und sehr technischen Run hin. Er begeisterte mit sehr hohen Sprüngen und schwierigen Trickkombinationen wie einem Barspin to Tailwhip oder 360 double Tailwhip. Sam Pilgrim konnte gegen diese Trickgewandheit und enorme hohe der Sprünge zwar einiges dagegenhalten, trumpfte er doch mit Frontflips und 720s auf. Am Schluss behielt der 22 jährige Söderström die Nase vorn und entschied den Contest für sich. Dritter nach Söderström und Pilgrim wurde der junge Franzose Antoine Bizet. Er überzeugte die Jury vor allem mit verschiedenen Flipkombinationen.
Der Verein Flying Metal Crew um Veranstalter Jerome Hunziker ist mit dem Event mehr als zufrieden. Die Helfer konnten übers Wochenende 7500 Tageseintritte verkaufen. Damit konnte das hochgesteckte Ziel, 7000 Zuschauer in die Eishalle zu locken gar überboten werden. Einige Zuschauer mussten am Samstagabend gar für kurze Zeit vor der Halle warten, da der Platz doch begrenzt war. Hunziker zeigt sich aber froh, dass schlussendlich doch noch alle in der Eishalle Platz fanden.
Begeistern konnten sich in diesem Jahr die Zuschauer auch für den TEVA Trick Showdown am Freitagabend. Von den drei zu vergebenen Kategorien, ging eine gar an einen Einheimischen. Mit sehr stylischen 360ern konnte Ramon Hunziker das Publikum für sich begeistern und gewann den Fans Favourite Award. Den Preis für den besten Trick gewann der Franzose Yannick Granieri und der Best Style Award ging an den Schweden Martin Söderström.
Neben dem Contest standen zahlreiche Nebenevents auf dem Programm. Trotz dem schlechten Wetter konnten alle Shows durchgeführt werden. Die Breakdance und BMX Flatlandshow am Abend wurde aufgrund der kalten Temperaturen in die Halle verlegt.
Mitorganisator Ramon Hunziker zeigt sich erstaunt über das enorm hohe Niveau das am diesjährigen Rocket Air geboten wurde. Während in den letzten Jahren eine Drehung schon bald ausreichte für eine gute Platzierung, mussten die Fahrer in diesem Jahr schwierige Trickvariationen oder risikoreiche Sprünge zeigen um sich überhaupt qualifizieren zu können. Dies zeigt wie sich das internationale Niveau entwickelt und verdichtet.
Insgesamt spricht Veranstalter Jerome Hunziker von einem sehr gelungenen Event, auch wenn er das schlechte Wetter ein wenig bedauert. Er betont aber, dass genau dies der grosse Vorteil des Standortes des Events ist. Die bedachte Eishalle bietet den Fahrern und Zuschauern Schutz vor Wettereinflüssen während der ganzen Veranstaltung.